ANKE e.V.

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Meine Geschichte

Im Alter von zwei Jahren verlernte ich das Laufen. Diagnose: Rheuma

Bis zu meinem dritten Lebensjahr wurde bei drei Operationen am linken Fuss die Gelenkhaut entfernt, die Hoffnung war, dass diese gesund nachwachsen würde. Tat sie nicht. Die Medikation (Resochin, Azulfidine, Encephabol, Goldinjektionen) führte zu einer Herzvergrösserung, die stationäre Langzeitbeobachtung erforderlich machte.

Mehrfach monatelang im Krankenhaus Bad Bramstedt und Garmisch-Partenkirchen

Mit acht Jahren Umzug von Köln nach München

Starke Einschränkungen im Gehvermögen. Schmerzen nicht ganz so unerträglich.

Mit zwölf Jahren fingen die Schmerzen im linken Fußgelenk wieder an. Sechs Jahre lang bekam ich regelmäßig verschiedene Medikamente und Krankengymnastik. Die Schmerzen sind seitdem mein ständiger Begleiter.

Mit 18 Jahren begann ich, an Medikamenten und Ärzten ernsthaft zu zweifeln. Ich begann, mich mit die Homöopathie und anderen alternativen Heilmethoden zu beschäftigen. Leider nur mit geringem Erfolg.

Mit 22 Jahren wurde bei mir eine Vaskulitis diagnostiziert, eine Entzündung der Gefässe, die sich hauptsächlich am linken Fuß manifestierte. Nach weiteren langen Krankenhausaufenthalten und Behandlung mit Cortison verschlimmerte sich der Zustand meines Fußes über drei Jahre hinweg noch mehr. Es zeigten sich zahlreiche sehr schmerzhafte offene Stellen am Fuss, die über ein Jahr nicht zuheilten.

Mit 27 Jahren wurde ich an der Halswirbelsäule operiert. Die ersten zwei Wirbel wurden versteift, da das Rheuma Sehnen und Bänder, die das Rückenmark von den Knochen trennen sollen, zerfressen hatte und die Gefahr einer Querschnittslähmung bestand - eine meiner heftigsten und unangenehmsten Operationen.

Die starken Narkosen dieser langwierigen und schweren Operation lösten einen erneuten Rheumaschub aus. Die Zehen des linken Fußes krümmten und versteiften sich, ähnliches geschah am rechten Fuß und mit beiden Knien. Das Rheuma scheint höher zu wandern.

6 Jahre in München

Mit 29 Jahren bekam ich eine tiefe Beinvenenthrombose, die die Durchblutung des ohnehin schon schlecht versorgten linken Unterschenkels und Fußes weiter verschlechterte. Die Vaskulitis zeigt sich hoch aktiv.

Mit 33 Jahren „akutes Nierenversagen“. Es dauert eine Weile, bis die Ärzte herausfinden, dass nicht die Nieren versagen, sondern die Harnleiter so stark verengt sind, dass fast kein Durchfluss mehr möglich ist. Meiner Meinung nach handelt es sich um die Folge der Einnahme des Immunsuppressivums Immurek. Die Behandlung erfolgte mit hochdosiertem Kortison.

Die Dauergabe des Cortisons führt zu Nebennierenrindeninsuffizienz, was bedeutet, dass der Körper (z.B. bei Stress) nicht mehr in der Lage ist, körpereigenes Cortison auszuschütten. Das muss dann durch Medikamente ersetzt werden.

Eine Folge der Vaskulitis ist die Entzündung der Nerven in Händen und Füßen, was zu einem unangenehmen Taubheitsgefühl führt. Die Schmerzen sind so stark, dass ich unter Dauer-Schmerz-Therapie mit Novalgin und Tramadol stehe.

In meinem Alltagserleben bin ich durch die Erkrankung und die Langzeiteinnahmen der Medikamente sehr stark eingeschränkt.

Seit 12 Jahren übe ich keinen Beruf mehr aus, obwohl ich liebend gerne arbeiten würde. Ich habe fast ständig starke Schmerzen, fühle mich kraftlos, aufgrund der Medikamente ist mir meistens übel und/oder schwindelig.

Obendrein bin ich ständig der Angst ausgesetzt, was die Krankheit als nächstes mit mir macht. So empfinde ich eine starke körperliche, mentale und durch die Beschäftigung mit der Angst auch psychische Beeinträchtigung.

Seit dem 34. Lebensjahr in Köln

Immer wieder neuen Mut fassend, habe ich stets neue Therapiewege ausprobiert. Der Aufenthalt in der Steigerwaldklinik, einer Klinik für traditionelle chinesische Medizin, hat mir vor acht Jahren tiefgreifend und umfassend geholfen. Zwar breitet sich die Vaskulitis Jahr für Jahr weiter aus, jedoch sind die offenen Stellen seitdem nicht wieder aufgetreten.

Die Behandlung dort erfolgt nachhaltig mit Akupunktur, Ernährungsumstellung, Cranio-Sakral-Therapie und täglichem Qui-Gong. Den Erfolg schreibe ich jedoch vorrangig der menschlichen Haltung hinter den Behandlungsmethoden zu. Die Therapeuten und Ärzte dort leben, was sie lehren. Ich hatte den Eindruck, dass ein hochqualifiziertes Team mit mir gemeinsam daran arbeitet, meinen Körper an seine Gesundheit zu erinnern. Eine völlige Umstellung des Verständnisses von Krankheit und Gesundheit – und davon profitiere ich seither sehr.

Die Krankenkasse kommt für den Aufenthalt und die Behandlung leider nicht auf und so musste ich damals die Therapie aus finanziellen Gründen abbrechen.

Bei einem weiteren Aufenthalt im Februar 2011, finanziert durch mehrere grosszügige Spenden aus dem Bekanntenkreis und eigenem Erspartem, gelang es den Behandelnden und mir, drei Medikamente zu entziehen: Novalgin und Tramal, beides starke Schmerzmittel sowie ein Blutdrucksenker. Im Moment lebe ich ohne diese Medikamente und fühle mich großartig.

Meine grosse Hoffnung ist, durch einem weiteren Aufenthalt in der Steigerwaldklinik aus der Sackgasse herauszufinden, in der ich mich befinde. Für mich ist es harte Arbeit, mich der Krankheit und ihren Symptomen entgegenzustellen. Es wäre für mich so unermesslich hilfreich, darin weiter unterstützt zu werden und neue Impulse für das Altbekannte zu bekommen. Und die Kraft, den Körper wieder und wieder an seine Gesundheit zu erinnern.

Seit 4 Monaten nehme ich nun doch wieder Immunsuppressiva, Medikamente, die ich über 10 Jahre lang abgelehnt hatte, da sie absolut gegen mein inneres Empfinden eines Genesungsweges arbeiten.

Da die Krankenkasse einen Aufenthalt in der Steigerwald-Klinik nicht zahlt, wende ich mich jetzt an die Öffentlichkeit und bitte um Unterstützung. Für einen weiteren Aufenthalt in der TCM-Klinik sammle ich jetzt Spenden und freue mich über jede Unterstützung.

Stand 04.03.2011 - wird demnächst aktualisiert.

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